Zum Hauptinhalt springen

Steirischer Mitsubishi-Händler Anton Wels ist pleite

Von Kid Möchel

Wirtschaft

Gläubiger wird 20 Prozent Quote angeboten.


Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 13 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.

Graz. Die Anton Wels GmbH mit Sitz in Grafendorf bei Hartberg hat ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragt, bestätigen die Gläubigerschutzverbände AKV und KSV1870 der "Wiener Zeitung". Das Autohaus samt Werkstätte beschäftigt 13 Mitarbeiter und vertreibt Fahrzeuge der Marken Citroen, Hyundai und Mitsubishi.

Als Insolvenzursache wird im Sanierungsantrag angeführt, "dass die Absatzzahlen der Automarke Mitsubishi ständig zurückgingen und die neuen vertriebenen Automarken die fehlenden Absatzzahlen nur teilweise kompensieren konnten".

Die Passiva

Die Schulden betragen laut AKV rund 1,343 Millionen Euro, davon entfallen 746.000 Euro auf Banken, 291.600 Euro auf das Finanzamt, 110.000 Euro auf offene Löhne und Gehälter, sowie 101.000 Euro auf Lieferanten.

Die Aktiva

Die gesamten Vermögenswerte werden mit knapp 672.000 Euro beziffert, davon entfallen etwa 259.000 Euro auf "Betriebsgebäude auf fremdem Grund", 197.000 Euro auf Vorräte und 124.000 Euro auf offene Kundenforderungen.

"Ob und in welchem Umfang die vorhandenen Aktiva mit Sonderrechten belastet sind, lässt sich dem Insolvenzantrag nicht entnehmen", weiß AKV-Insolvenzexperte Franz Blantz. "Es sollen auch Verhandlungen mit der Hausbank zwecks Finanzierung einer Teilbarquote geführt werden, wobei auch die Abgabe einer Rückstehungserklärung in

Aussicht gestellt wurde." Nachsatz: "Ein konkretes Sanierungsplananbot wird daher erst auszuhandeln sein." Fakt ist, dass den 78 Gläubigern eine 20-prozentige Gesamtquote angeboten wird.