EU-Politikerin soll Wiens ersten Bezirk für VP retten. | Nachfolge in Brüssel offen. | Wien. Mit Hilfe von Ursula Stenzel will die Wiener ÖVP den symbolträchtigen Posten des Bezirksvorstehers (BV) im Ersten Wiener Gemeindebezirk retten. Die langjährige Delegationsleiterin der österreichischen EVP-Abgeordneten wartet nur noch auf grünes Licht seitens der Parteigremien, wie sie im Gespräch mit der "Wiener Zeitung" bestätigt. Einen Wechsel in die Wiener Bezirkspolitik bezeichnet sie als "ehrenvolle Aufgabe". Der Hintergrund: Umfragen geben der SPÖ gute Chancen, die ÖVP als stärkste Partei in der Inneren Stadt abzulösen.
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Einziges Problem: Die Bezirkspartei hat mit diesem Coup der Landesparteichef Johannes Hahn wenig Freude. Obmann Franz Kühnelt wollte zu der Angelegenheit keinen Kommentar abgeben. Hier zeigt man sich zuversichtlich, auf Schützenhilfe von außen nicht angewiesen zu sein. In der Landespartei hat man jedoch weniger Vertrauen in die widerspenstige Bezirkspartei. Eine Entscheidung muss in den kommenden Tagen fallen. Am 23. Oktober wählt Wien.
Wer Stenzel an der Spitze der EVP-Delegation nachfolgen soll, ist noch offen. Zu den Favoriten zählen die langjährigen EU-Abgeordneten Othmar Karas und Paul Rübig. Der ehemalige Kärntner Abgeordnete Hubert Pirker dürfte im Falle von Stenzels Ausscheiden wieder in das EU-Parlament einziehen.
WZ-Interview: Ursula Stenzel