Zum Hauptinhalt springen

Sterben in Würde für alle sichern

Von Ina Weber

Politik

Caritas-Präsident Franz Küberl und der Wiener Caritas-Direktor Michael Landau verlangen vom Hauptverband der Sozialversicherungsträger, die Hospizarbeit in die Regelfinanzierung der Krankenkassen aufzunehmen.


Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 20 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.

Mit der Anfang 2005 in Kraft getretenen 15a-Vereinbarung über die Organisation und Finanzierung des Gesundheitswesens haben der Bund und alle Bundesländer Einvernehmen darüber erzielt, dass "eine österreichweit gleichwertige, flächendeckende abgestufte Versorgung im Palliativ- und Hospizbereich einheitlich zu planen sowie prioritär umzusetzen" ist. Diese Vereinbarung sei nun rasch und zügigst umzusetzen, meinte Küberl, gestern in einer Pressekonferenz. Die Einführung der Familienhospizkarenz sei erreicht, doch müsse eine flächendeckende Versorgung vor allem in den Ländern sichergestellt werden: Von den mobilen Hospizteams, die todkranke Menschen zu Hause besuchen, bis zu Palliativstationen in Krankenhäusern mit intensivmedizinischer Betreuung.

In Österreich gebe es derzeit nur zwei Hospiz-Häuser, die nicht finanziell abgesichert seien, so Landau, die Frage der Finanzierung dürfe nicht auf Spendenfüßen stehen. Auch sei es nötig, den Einsatz von Patientenverfügungen gesetzlich zu verankern. Landau: "Der Patient soll selbst entscheiden, willigt er in bestimmte Maßnahmen ein, oder lehnt er sie ab".