Sonnenchronik: Die Dauer der lichten Tage wächst deutlich, vom 1. mit 9 Stunden 30 bis zum 28. auf 10 Stunden 57 Minuten. Dies findet seinen Ausdruck in einem volkstümlichen Merkvers zum Anstieg der Länge der lichten Tage ab Weihnachten: "Bis Neujahr a Muckengahn" (Gähnen einer Mücke), "bis Heilige Drei König a Hirschensprung" und "bis Mariä Lichtmeß a ganze Stund". Die Dämmerung dauert vom Sonnenuntergang bis zum Erscheinen der ersten Sterne rund 33 Minuten und bis zur fast vollen Nacht rund 1 Stunde 9 Minuten.
Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 13 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.
Am 19. um 1h25 MEZ erreicht die Sonne den Anfang des Tierkreiszwölftels Fische. Im Freiluftplanetarium Sterngarten Georgenberg zieht die helle Mitte des Schattens, den die Scheibe am Nordmast auf den Schrägmast wirft, über die Querspange mit der Aufschrift FEB 18 und dem Fische-Symbol. Der Unterschied von einem Tag im Datum zeigt den Fehler unseres gregorianischen Kalenders 2011 an, der in vierjährigem Zyklus erst wieder 2012 durch den Schalttag am 29. Feber behoben wird.
Von Mittag zu Mittag sinkt nun die Schattenmitte während des ganzen Tierkreiszwölftels Fische bis zum Beginn des Tierkreiszwölftels Widder am Fuß des Schrägmastes. Geht die Schattenmitte über eine Querspange am Schrägmast oder am Nordweg, so heißt das, dass die Sonne auf einem vollen Zehnergrad des Tierkreises steht: Die längeren Spangen tragen die Symbole der Zwölftel und die kurzen dazwischen dritteln das mit der längeren Spange beginnende Zwölftel. Ein mittäglicher Besucher kann somit immer sehen, in welchem Tierkreiszwölftel und wo in diesem die Sonne steht.
Mondchronik: Der Mond steht tief in der Morgendämmerung des 1. als zarte Altlichtsichel nahe Südosten und am 3. haben wir Neumond. Tief in der Abenddämmerung des 4. erscheint die feine Neulichtsichel nahe Westsüdwesten. Dank der perspektivischen Schwankung der Mondkugel, der Libration, steht der Mondsüdpol am 6. so randfern als möglich. Seine Erdferne durchläuft der Mond am 7. in den Fischen nahe Jupiter und am 11. tritt das Erste Viertel im Widder ein. Die Libration sorgt dafür, dass wir das kleine Mare Crisium am 13. möglichst randnah sehen und der Mond zieht im Stier vom Aufgang bis zum Untergang über den Himmel. Der 18. bringt den Vollmond im Sextanten und tags darauf erreicht er die Erdnähe im Löwen. Am 20. steht sein Nordpol zufolge der Libration möglichst randfern und vom 21. bis 22. finden wir den Mond unweit Saturn. Kurz nach Mitternacht vom 24. auf den 25. wird das Letzte Viertel des Mondes im Schlangenträger erreicht und er zieht in niedrigster Himmelsbahn vom Aufgang bis zum Untergang. Auch sorgt die Libration dafür, dass wir dann den Fleck Grimaldi so nah als möglich am linken Mondrand sehen.
Planetenlauf: Merkur bleibt hinter der Sonne in deren Strahlenkranz verborgen. Venus leuchtet morgens niedrig aus dem Schützen. Mars steht weit hinter der Sonne und ist bis Ende Juni unsichtbar. Jupiter strahlt abends vorerst noch hoch, aber rasch immer niedriger zwischen Südwesten und Westsüdwesten aus Fischen und Walfisch. Saturn finden wir um Mitternacht vorerst tief, aber später höher bis hoch zwischen Ostsüdosten und Südosten in der Jungfrau.
Den Stand und Lauf von Sonne und der hellen Planeten zeigt der Tierkreiskalender 2011, Kartonblatt A4. Zusendeauftrag ist der Eingang von 2,50 Euro mit Adresse auf PSK 7270.125, BLZ 60000, Ö. Astronomischer Verein.
Sternbilderhimmel: Die Karte gilt für den 6 .um 20h50 und für den 21. um 19h50 MEZ. Wir halten sie so, dass die betrachtete Himmelsrichtung auf der Karte unten liegt. Das Kästchen mit J bezeichnet Jupiter und die strichlierte Kreislinie deutet die Milchstraße an. Der winterliche Sternbilderhimmel hat sich voll entfaltet und eine wunderbare Himmelslandschaft funkelt über der winterlichen Erde. Das große Sechseck um Orion leuchtet in der Himmelsmitte. Die drei auffälligen Gürtelsterne des Himmelsjägers Orion weisen links hinab zum hellsten Stern des Himmels, zum Sirius, dem nächsten hellen Stern, der "nur" rund achteinhalb Lichtjahre weit im Raum steht; rechts zeigen sie hinauf zum Sterngrüppchen des Siebengestirns. Unter den Gürtelsternen zeigt sich ein kleines Nebelfleckchen. Gas- und Staubwolken leuchten im Licht leuchtkräftiger Sterne. Teile sinken langsam zusammen, werden warm und heiß, bis sie als jüngste Sterne in Erscheinung treten. Dort entstehen vor unseren Augen heute noch Sterne! Ein ganzes Nest junger Sterne ist das Siebengestirn im Stier. Die Fünfsternreihe mit Perseus, Andromeda und Pegasus zieht vom hohen Westen in den Westnordwesten; das Fleckchen über der Körpermitte der Andromeda ist eine Nachbargalaxie, 2,5 Millionen Lichtjahre weit im Raum!
Freiluftplanetarium: Sterngarten in Wien 23, bei der Wotruba-Kirche, Freitag, 11.Feber, 18h, Sternabend mit Mond, Jupiter und Objekten des Winterhimmels. Bei Schlechtwetter in der Wotruba-Kirche. *
Website Astronomisches Büro
Tel.01-889 35 41.