Der enorme Arbeitsdruck und die sich ständig ändernden rechtlichen Vorschriften bringen vor allem die kleinen und mittleren Kanzleien der Wirtschaftstreuhänder in gefährliche Nähe zu Irrtümern, Betreuungsfehlern und Haftungen. Die immer kürzer werdende "Halbwertszeit des Steuerberater-Wissens" macht ein gezieltes Qualitätsmanagement notwendig, wie es die Großen der Branche bereits praktizieren.
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Dem dient eine Initiative des Instituts Österreichischer Steuerberater (IÖS), die die Qualitätssicherung in den Kanzleien forcieren will.
Seminare und Handbuch
Mit besonderen berufsspezifischen "Nachhilfeseminaren" und einem umfangreichen Handbuch versucht der Verein, den Qualitätsgedanken für die Steuerberaterarbeit stärker zu betonen. Anhand von organisatorischen Prüffeldern, Ablaufschemata und Checklisten soll den stressgeplagten Beratern die Möglichkeit zur stärkeren Eigenkontrolle und zur Überprüfung der vollständigen rechtlichen Ansätze bei der Betreuung des Rechnungswesens der Klienten gegeben werden. Darüber hinaus ist geplant, die Einhaltung der im Handbuch enthaltenen Qualitätsvorgaben auch werblich zum Ausdruck zu bringen.
Gütesiegel geplant
Berater, die sich an diese Qualitätsstandards halten und - analog zur ISO-Zertifizierung - auch prüfen lassen, sollen ein eigenes "Gütesiegel" erhalten.
Das Institut Österreichischer Steuerberater ist eine seit eineinhalb Jahren bestehende Gruppierung, die sich innerhalb der weiten Arbeitsbereiche der Wirtschaftstreuhänder vor allem der Profilierung der Steuerberater widmen will.