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Steuerreform 2000: Prämie für private Altersvorsorge sinkt

Von Rosa Eder, St. Wolfgang

Wirtschaft

Die im Rahmen der Steuerreform 2000 beschlossene staatliche Prämie für die private Altersvorsorge wird aller Voraussicht nach sinken.


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Dies geschieht analog zur Bausparprämie, die ja mit der jüngsten Bausparreform von den Sekundärmarktrenditen, d. h. vom allgemeinen Zinsniveau abhängig gemacht wurde. Die Höhe der Prämie wird im

Oktober neu berechnet.

Im Verband der Versicherungsunternehmer Österreichs, die mit der Pensionszusatzversicherung ihrer Meinung nach "das geeignete Produkt" für die Eigenvorsorge geschaffen haben, erwartet man eine

Rücknahme der Prämie von derzeit 4,5% auf 4% bis 3,5%, was bedeutet, dass die Förderung von 50 Schilling auf 40 Schilling im Monat sinkt. Der "wirkliche Vorteil" der Zusatzversicherung sei aber

ohnehin die absolute Steuerfreiheit für Renten aus Beiträgen bis zu 1000 Euro jährlich, betonte Heinz Jaindl, Vorstandsdirektor in der Wiener Städtischen und Vorsitzender der Sektion

Lebensversicherung im Versicherungsverband gestern, Montag, in einer Pressekonferenz im Rahmen einer Tagung in St. Wolfgang.

Mit der Steuerreform 2000 habe der Staat erstmals ein Signal gegeben, dass private Altersvorsorge in Österreich erwünscht sei. Bereits seit 15 Jahren arbeite der Versicherungsverband daran, die

Bevölkerung für das Pensionsproblem zu sensibilisieren, sagte Jaindl. Dass von den Prämieneinnahmen der Lebensversicherer bereits 25% aus der Rentenversicherung stammen, sei ein Beweis für das

gestiegene Bewusstsein für Eigenvorsorge.

In die allgemeine Zufriedenheit mischt sich dennoch ein kleiner Wermutstropfen. So fordern die Versicherer die strenge Einhaltung der "Nichtrückkaufsfähigkeit" in der Ansparphase für alle Anbieter.

Bei den Pensionsinvestmentfonds (PIF) sei der vorzeitige Kapitalverzehr möglich, und das sei widerrechtlich, wird betont. Als Lösung biete sich die Ausdehnung der Kapitalwahloption · mit einer

Steuerstrafe, über deren Höhe noch heftigst diskutiert wird · auch für die Rentenversicherung an, so der Präsident des Versicherungsverbandes, Alexander Hoyos. Keinesfalls wolle man die PIFs aus dem

Markt drängen, sondern nur durchsetzen, worauf man sich auf politischer Ebene geeinigt habe.