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Stichwort "Cancún" und "Doha"

Von Christine Zeiner

Wirtschaft

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Im vergangenen September trafen Vertreter der damals 146 WTO-Mitglieder in Cancún, Mexiko, zusammen. Auf dem Programm der 5. Ministerkonferenz standen u.a. die Themen Agrarsubventionen und Zollabbau. Entwicklungs- und Schwellenländer forderten die Industrieländer auf, die Exportsubventionen im Agrarbereich zu streichen. Das hatten die Industrieländer in der Erklärung von Doha (2001), ohne ein Datum zu nennen, in Aussicht gestellt.

Es kam anders. Die Vorschläge der Industrieländer zur Marktöffnung für Agrarprodukte, Industriegüter, Dienstleistungen sowie Investitions- und Wettbewerbsregeln wies die Gruppe der "20+" (Entwicklungs- und Schwellenländer unter der Führung Brasiliens und Indiens) zurück. Der Gipfel scheiterte. Die "20+" habe "den Vormarsch der von den Industrieländern diktierten Pläne aufgehalten", erklärte Brasiliens Präsident Luiz Inácio da Silva.