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Stichwort: EZB

Von Rosa Eder

Wirtschaft

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Mit dem Start der Währungsunion am 1. Jänner 1999 ging die Geldhoheit der nationalen Notenbanken der Euro-Teilnehmerländer auf die Europäische Zentralbank (EZB) mit Sitz in Frankfurt über. Sie ist für die Zins- und Geldpolitik im gesamten Euro-Raum zuständig. Vorrangiges Ziel ist die Gewährleistung der Preisstabilität. Vorläuferinstitut der EZB war das Europäische Währungsinstitut (EWI), das Anfang 1994 seine Arbeit aufnahm. Erster EWI-Präsident war der Belgier Alexandre Lamfalussy. Er wurde am 1. Juli 1997 vom niederländischen Notenbankpräsidenten Wim Duisenberg abgelöst.

Das Direktorium der EZB besteht aus dem Präsidenten (bis 31. Oktober 2003: Wim Duisenberg, seither der Franzose Jean-Claude Trichet), dem Vizepräsidenten (Lucas Papademos/Griechenland) und vier weiteren Mitgliedern (Gertrude Tumpel-Gugerell/Österreich, Othmar Issing/Deutschland, Tommaso Padoa-Schioppa/Italien, Eugenio Domingo Solans/Spanien - er wird durch seinen Landsmann José Manuel González-Páramo abgelöst).

Die EZB und die nationalen Zentralbanken bilden gemeinsam das Europäische System der Zentralbanken (ESZB. Die nationalen Zentralbanken melden täglich bis 8 Uhr früh einen Tagesausweis (Daily Financial Statement) an die EZB. Diese erstellt daraus per Freitag den konsolidierten Wochenausweis, der am folgenden Dienstag Nachmittag veröffentlicht wird.

Im Jahr 2003 wies die EZB einen Fehlbetrag von 477 Mill. Euro aus, nach einem Jahresüberschuss von 1,22 Mrd. Euro im Jahr davor. Dieses Ergebnis ist im Wesentlichen auf die internationale Wechselkursentwicklung zurückzuführen, die sich negativ auf den Euro-Gegenwert der US-Dollarbestände der EZB auswirkte. Daneben spielte aber auch das niedrigere Zinsniveau für Anlagen in Euro und in Fremdwährungen eine Rolle. Die buchmäßigen Wechselkursverluste bezifferte die Bank auf netto knapp 4 Mrd. Euro. Der Verlust wird durch eine Entnahme aus der Allgemeinen Reserve ausgeglichen.

Für den Neubau der EZB hat eine internationale Jury in einem Architektenwettbewerb drei Preisträger ermittelt. Coop Himmelb(l)au/Österreich, ASP Schweger Assoziierte/Deutschland und 54f architekten/T.R. Hamzah & Yeang/Deutschland und Malaysia, werden ihre überarbeiteten Entwürfe im September 2004 vorlegen. Die endgültige Auswahl soll voraussichtlich im September oder Oktober erfolgen.