Die kritische Stimmung gegenüber der EU schätzt Meinungsforscher Wolfgang Bachmaier (OGM) in Österreich genau so hoch ein wie in den Niederlanden, also mit etwa 62 Prozent.
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Die ablehnende Haltung gegenüber der EU leite sich aus einer Mischung aus fundierter EU-Kritik (zu bürokratisch, Transitverkehr), aus innenpolitischer Unzufriedenheit und Globalisierungsängsten ab, erklärte Bachmaier gegenüber der "Wiener Zeitung" . Wobei vieles in der Politik, vor allem auf Bezirks- und Gemeindeebene, der EU in die Schuhe geschoben werde, was tatsächlich hausgemacht sei.
Bachmaier sieht auch die politischen Entscheidungsträger von den Referenden in Frankreich und Holland betroffen. So werde die bisher freudig erwartete EU-Präsidentschaft Österreichs im kommenden Jahr nicht so erfreulich sein: "Es wird nicht so sein, dass der Kongress wieder tanzt." Bachmaier prognostiziert sogar eine unproduktive Präsidentschaft und leitet daraus ab, dass diese Plattform für Kanzler Schüssel für die Nationalratswahl doch nicht so stabil sein könnte, wie man erwartet.