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Stolz auf unser Wasser

Von Joachim Hohl

Wirtschaft

57% der Österreicher lehnen den Verkauf von Energieversorgungsunternehmen ab. Dies ist das Ergebnis einer Umfrage, die das market-Institut im Juni durchführte.


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Market befragte im Auftrag des Umweltdachverbandes 1.000 Österreicher und Österreicherinnen. 57% sprachen sich gegen einen Verkauf von Energieunternehmen im Zuge der Budgetsanierung aus, nur 27% dafür.

Auch die generelle Einstellung der Bevölkerung zur Privatisierungspolitik der Bundesregierung wurde erhoben. 40% sind der Ansicht, dass derzeit zu viel privatisiert wird. Diese Zahl wird in den nächsten Wochen weiter ansteigen, glaubt market-Vorstand Werner Beutelmeyer. Denn durch die geplante Wasserkraft-Kooperation von Verbundgesellschaft und E.ON hat das Thema neue Brisanz erhalten.

Die Sorgen der Österreicher sind gerade beim Verkauf von Wasserversorgern ins Ausland groß. Die Hälfte rechnet mit einer Verschlechterung der Trinkwasserqualität, 58% fürchten Versorgungsengpässe. Für 75% der Befragten ist sehr wichtig, woher ihr Trinkwasser kommt.

Laut Umfrage sind die Österreicher - neben Landschaft und Bergen - besonders auf das saubere Wasser stolz. "Mit dem Verkauf von heimischem Wasser wird die Idylle angekratzt", so Beutelmeyer. Durch die Zustimmung zum Verbund/E.ON-Deal sei daher die Glaubwürdigkeit der Regierung in Frage gestellt.