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Merke: Auch als Regelhüter gilt es, Regeln zu beachten, auch mit wem man telefoniert, könnte Folgen haben. Weil das der englische Schiedsrichter Mark Clattenburg, eigentlich ein Star der Szene, wiewohl immer wieder durch Extravaganzen auffällig, nicht beachtet hatte, wurde er nun für alle Spiele am Wochenende gesperrt. Er soll laut Medien allein zu der Partie zwischen West Bromwich und Crystal Palace gefahren sein - weil er ein Konzert besuchen wollte - und im Auto mit Palace-Trainer Neil Warnock telefoniert haben. Beides ist untersagt, um die Integrität zu wahren. Man mag die Sanktionen für übertrieben halten, doch sie haben durchaus ihre Berechtigung: Wer auf die Regeln pfeift, muss die Konsequenzen tragen, schließlich ist Manipulation ein zu heikles Thema, als dass nur irgendwie der Geruch davon akzeptiert werden könnte.
Etwas anders verhält es sich mit einem Fall, der derzeit auf einem anderen Erdteil für Schlagzeilen sorgt, obwohl dabei gar nicht offensichtlicher hätte manipuliert werden können. In der zweiten indonesischen Liga drohen nun nämlich den Klubs PSS Sleman und PSIS Semarang drastische Strafen nach einem Match, das aus Angst vor Fanausschreitungen vor leeren Rängen mit 3:2 ausgegangen war. Alle Treffer waren aus kuriosen Eigentoren entstanden. Beide Klubs wollten offenbar den Aufstieg ins Play-off-Semifinale vermeiden, weil auf den Sieger der angeblich von der lokalen Mafia unterstützte Pusamania Borneo FC wartete. Sollten diese Mafia-Gerüchte tatsächlich stimmen und die Spieler aus Angst gehandelt haben, träfe eine Strafe hier wohl nicht ganz die Richtigen.