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Strafen alleine reichen nicht

Von Tamara Arthofer

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Tamara Arthofer
Tamara Arthofer ist Sport-Ressortleiterin.

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Die Rufe nach härteren Strafen, sie kommen reflexartig, sobald wieder einmal Dopingfälle bekannt werden, diesmal vom britischen Leichtathletik-Verband UK Athletics. Wie der TV-Sender BBC am Montag auf seiner Homepage berichtet, soll nach den Vorstellungen der Briten die Sperre für ein Erstvergehen auf acht Jahre erhöht werden. Bisher ist in schweren Fällen ein Bann von höchstens vier Jahren vorgesehen. Außerdem plädiert der Verband dafür, unter alle bisherigen Weltrekorde einen Schlussstrich zu ziehen sowie saubere Athleten auch finanziell zu entschädigen, wenn sie durch Dopingvergehen anderer um Preisgelder umfallen. "Größere Transparenz, härtere Sanktionen, längere Sperren und ein Reset bei Weltrekorden für eine neue Ära: Wir sollten offen für alles sein, um die Glaubwürdigkeit unseres Sports zurückzugewinnen", wird Ed Warner, Geschäftsführer von UK Athletics, zitiert. Das alles ist gut und schön, sollte aber bei weitem nicht alles sein. Mit härteren Strafen kann man vielleicht ein Zeichen zum Schutz sauberer Athleten setzen, viel mehr aber nicht. Schon in der Vergangenheit wurden die Sanktionen immer wieder angehoben, vom Dopen abgehalten hat das aber kaum jemanden - geschweigedenn wird damit den Helfershelfern das Handwerk gelegt. Stattdessen wurde das Vertuschen von Dopingfällen ein immer lukrativeres Geschäft, das, wie die jüngsten Enthüllungen gezeigt haben, bis in die höchsten Etagen der Politik und Sportpolitik reichte. Dort effizient anzusetzen, wäre ein größerer Schritt - und ein mutigerer, als nach Symptombehandlung zu rufen.