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Streaming setzt auf eigene Geschichten

Von Bernhard Baumgartner

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Man darf sich mit einem Blick zu Disney vergewissern: Fernsehserien wachsen vor allem dann gut, wenn sie in einer dem Zuschauer bereits bekannten Erzählwelt spielen. Als Beispiel darf hier "Star Wars" dienen. Wer nicht schon den Überblick über die Vielzahl an Ableger-Serien in diesem Universum verloren hat, zählt gewiss zu den Hardcore-Fans des Genres. Auch bei Marvel ist es ja ähnlich: immer neue Variationen eines schon bekannten Themas. Da kann man offenbar nichts falsch machen.

Nun macht sich auch Netflix diesen Trend zunutze. Der Streaming-Dienst will seine Erfolgsserie "Stranger Things" zu einem weitreichenden Franchise ausbauen. Derzeit befindet sich eine Animationsserie in Entwicklung, die im Kosmos der Erfolgsserie spielt. Wann die neue Serie zu sehen sein wird, ist noch unklar. Warum es sich um einen Comic-Ableger handeln wird, ist auch nicht ganz schlüssig. "Wir haben immer von animierten ‚Stranger Things‘ geträumt, im Stil der Cartoons am Samstagmorgen, mit denen wir aufgewachsen sind", wurden die Duffer-Brüder, Schöpfer der ursprünglichen "Stranger Things"-Serie, in einer Mitteilung zitiert. Netflix hatte zuvor angekündigt, dass ein Spin-off und ein Theaterstück in Arbeit seien. Letzteres soll im November im Londoner West End Premiere feiern.

Damit wird das Streaming-TV wieder ein Stück mehr erwachsen. Es zieht nicht mehr etablierte Themen an sich, sondern setzt auf die eigenen Erfindungen. Ein ganz logischer Schritt.