Zum Hauptinhalt springen

Streaming-TV zerteilt sich

Von Bernhard Baumgartner

Kommentare

Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 2 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.

Wenn man heute einen neuen Fernseher einer bekannten japanischen Marke kauft, stechen mehrere farblich hervorgehobene Knöpfe ins Auge. Diese zeigen das Logo von Disney, Netflix und Amazon Prime. Drückt man sie, fährt das Gerät die Streaming-Plattform der Wahl hoch, und schon kann es losgehen. Einen Knopf mit dem eigenen Logo auf der Fernbedienung - das hat das lineare Fernsehen zeitlebens nie geschafft, da musste man sich eher darum raufen, wer welche Nummer zugewiesen bekam.
Doch so wie es aussieht, werden die Hersteller noch mehr Knöpfe vorsehen müssen. Denn auch im heurigen Jahr startet ein neuer Player auf dem deutschsprachigem Markt - und zwar kein kleiner: Paramount+ soll nun endlich auch bei uns verfügbar sein. Wir erinnern uns: Das ist der Dienst, wegen dem wir in Europa keine der neuen "Star Trek" Serien legal sehen können. Weil man sich diese für den Marktstart aufheben wollte.

Den Streaming-Dienst gibt es bisher nur in den USA, in Kanada, in Australien und ab Mittwoch auch in Großbritannien. Außerhalb der Vereinigten Staaten bietet Paramount+ Realityshows, Kinofilme und Eigenproduktionen bis hin zu Serien, Dramen und Sitcoms von CBS und Showtime. Der neue Dienst wird ab Dezember verfügbar sein. Startpreis: 7,99 Euro. Man will auch eigene Serien für Europa produzieren. Wie lange sich die User mehrere Dienste im Abo leisten werden, wird man sehen. Gut möglich, dass es demnächst zu einer Bereinigung kommt.