+++ Vier Pädagogische Hochschulen von der Kirche getragen. | +++ +++ Für Niederwieser ein "Gehrer-Flop". | | Wien. Um die Errichtung Pädagogischer Hochschulen (PH) ist ein neuer politischer Disput entbrannt. Denn es soll künftig vier solche Hochschulen (PH) in kirchlicher Trägerschaft geben, um zwei mehr als geplant. Die Leiterin des Interdiözesanen Amtes für Unterricht und Erziehung sowie des Schulamtes der Erzdiözese Wien, Christine Mann, gab jüngst gegenüber "Kathpress" die Standorte bekannt: Wien, Linz, Graz und Innsbruck. Verhandelt wird noch über Eisenstadt. Dort soll die bisher in Kooperation zwischen Bund und Diözese Eisenstadt geführte Pädagogische Akademie (Pädak) in eine PH umgewandelt werden, an der sich voraussichtlich auch das Land Burgenland beteiligt.
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Als "nächsten Gehrer-Flop" bezeichnete am Mittwoch SPÖ-Bildungssprecher Erwin Niederwieser diese Entwicklung. Damit werde "die Zusammenführung von Aus- und Weiterbildung und eine Reduzierung der über 50 Standorte als einzige positive Gesetzesmaßnahme konterkariert".
Das neue Akademiegesetz sieht vor, ab Herbst 2007 die bisherigen Pädaks und Pädagogischen Institute (PI) in Hochschulen umzuwandeln und drastisch zu verringern. Die bisher mehr als 20 Pädaks und PI des Bundes werden in neun PH zusammengefasst. Statt etwa 30 heutigen Einrichtungen der Kirchen sollte es nur noch zwei geben.
Das Vorgehen der Kirche hält Niederwieser zwar für legitim, es sei aber "Sache des Staates zu entscheiden, ob er diese Doppelstrukturen auch weiterhin mit finanziert", so der SPÖ-Bildungssprecher.
Für ÖVP-Wissenschaftssprecherin Gertrude Brinek ist die Kritik ein Vergleich von Äpfeln mit Birnen. Bei den staatlichen Hochschulen bewirke die Zusammenlegung natürlich Synergieeffekte. Die Kirche könne allerdings frei entscheiden, wie viele PH sie einreichen wolle.