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Ein merklich strapazierter Minister Bartenstein bezweifelte in der ZiB 2 am Montag, dass Minister a. D. Edlinger durch rüdes Unterbrechen und brummeliges Maulen, während er, Bartenstein, am Wort war, bei den Zusehern, sprich dem Wahlvolk, punkten würde. Was das Wahlvolk denkt und ob das Wahlvolk auf Manieren hält, wird sich weisen. Unsereiner ist zuvorderst Fernsehzuschauer. Und als solcher schlage ich vor, der ORF sollte sich niemanden einladen, der sich in ehrwürdigem Alter benimmt, wie man es bei 12-Jährigen zurecht nicht tolerieren würde. Bei "Vera" würden derart disziplinfreie Kandidaten wohl schon in den Vorgesprächen, aber spätestens in der Generalprobe hinausfliegen. Stellen Sie sich vor, bei "Moneymaker" täte der Eingeladene, was er will . . . Vielleicht sollten Minister ja dort unten im ORF-Bergwerk anfangen, bevor sie in die ZiB 2 aufsteigen dürfen. Worüber die Herren gestritten haben, ist mir übrigens in dem Tumult entgangen.
Die ORF-Berichterstattung über Afghanistan - gut (viel besser als im ZDF) präsentiertes Agenturmaterial und Frank Normann direkt aus Pakistan - und Volker Obermairs Bericht aus Dänemark, wo ein abstoßender Ausländerwahlkampf geführt wird, waren so dicht an Information, dass sie es nicht verdienen, in einem Ambiente gesendet zu werden, das an den "Heißen Stuhl" erinnert.