Zum Hauptinhalt springen

Strenge Regeln

Von Wolfgang Tucek

Europaarchiv

Nach den Terroranschlägen in London will die EU-Kommission wesentlich strengere Regeln für den Handel von Sprengstoffen einführen. Betroffen sind davon auch Landwirte. Manche Düngemittel enthalten nämlich das hochexplosive Ammoniumnitrat.


Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 19 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.

Wie angekündigt hat die Kommission noch vor der Sommerpause Vorschläge zur besseren Kontrolle und Rückverfolgbarkeit von explosiven Substanzen in der EU vorgelegt. Im Handel mit regulären Sprengstoffen sollen "verdächtige Transaktionen" meldepflichtig werden. Darüber hinaus soll Bombenbastlern das Grundmaterial für ihre Werke entzogen werden. Zahlreiche chemische Stoffe dürften demnach künftig nur noch von "autorisierten Personen" erworben werden. Etwa weit verbreitete Düngemittel, die das hochexplosive Ammoniumnitrat enthalten, bedürften dann einer Genehmigung. Den europäischen Bauern droht dadurch ein bürokratischer Mehraufwand. Einen weiteren Ansatzpunkt sieht die Kommission in der Zerstörung der Altbestände in zum Teil schlecht bewachten militärischen Munitionsdepots in Mittel- und Osteuropa.