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Man hat es ja geahnt: Das mit der Weltverbessererrolle, die sich die olympische Bewegung in missionarischem Eifer zugedacht hat, funktioniert so nicht. Jetzt, da der CAS die Osaka-Regel, die Dopingsündern auch nach Ablauf ihrer Sperre eine Olympia-Teilnahme untersagt, gekippt hat, haben es die Olympier schwarz auf weiß. Das Problem war offensichtlich. Das IOC wollte strenger sein, als die eigene Regel - in diesem Fall die der Wada - erlaubt. Dass nur einwandfrei beleumundete Sportler zu Olympia dürfen, während die anderen daheim bleiben müssen, am profanen Restsport aber sehr wohl teilnehmen dürfen, war tatsächlich schwer vermittelbar. Doch weniger kompliziert wird es nun keineswegs. Das britische Komitee will beim Ausschluss einmal gesperrter Sportler bleiben. Schließlich handle es sich nicht um eine Strafe, sondern um ein Auswahlkriterium. Und mit großer Wahrscheinlichkeit wird die Sperre aller nicht Erwünschten 2013 mit dem neuen Wada-Code, für den das IOC einen entsprechenden Passus beantragen wird, wieder in Kraft treten, während sich die für London in Frage Kommenden ins Fäustchen lachen. Gleiches Recht für alle? Davon ist auch der Weltverbessererbund IOC weit weg.