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Die Stromehe zwischen Verbund und EnergieAllianz (Wienenergie, EVN, Energie AG OÖ, Linz AG und Bewag) war gestern auf der Verbund-Hauptversammlung von großem Interesse für die Aktionäre. Der Vorstand betonte, dass im April erste Bedingungen von der EU-Wettbewerbsbehörde zu erwarten seien. Die endgültige Entscheidung fällt im Juni.
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Zur düsteren Wolke am Ehehimmel hätte der Verkauf von EVN-Aktien an die steirische Estag durch den Verbund werden können. Zuerst war die EVN mit dem Verkauf an die steirische Estag nicht einverstanden, sie musste allerdings den Deal hinnehmen. Verbund-Vorstand Hans Haider bestreitet auf Anfrage eines Aktionärs, dass es wegen eines Darlehens, das von der Bayernfinanz für das EVN-Paket gewährt wurde, zu einer Zinsnachzahlung von 7 bis 10 Mill. Euro kommen wird. Das Geld für die Aktien sei im Februar geflossen. "Für den Verbund war es ein Geschäft". Auskunft über Beträge verweigerte Haider bei der HV.
Die Estag, eigentlich kein Partner des Strombündnis, ist dennoch durch ihre Tochter Steweag-Steg mit dem Verbund eng verbandelt. Alle Kraftwerke wurden dem Verbund übergeben, der dafür auch die Schulden übernahm. Im Gegenzug hat die Steweag zugesichert, Verbund-Strom abzunehmen. Die Kosten der Kooperation betragen rund 7 Mill. Euro.