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Die E-Control hält Strompreiserhöhungen für ungerechtfertigt. Die Belastungen des Ökostromgesetzes seien ein Vorwand, kritisiert E-Control-Chef Walter Boltz. Er vermutet kartellrechtlich bedenkliche Absprachen der Versorger, die schon im Dezember 2002 angekündigt hatten ab 2003 ihre Preise um 0,2028 Cent je kWh zu erhöhen: "Wir schätzen, dass die Haushalte dadurch um rund 13 Mill. Euro zuviel zahlen." Insgesamt würden 50 Mill. Euro im Jahr als Körberlgeld unter dem "Deckmantel Ökostromgesetz" eingehoben. Elf Stromversorger wurden aufgefordert ihre Preise innerhalb von vier Wochen zu senken. Sollte dies nicht geschehen, wird ein kartellrechtliches Verfahren eingeleitet, erklärt Walter Barfuß, Chef der Wettbewerbsbehörde. Die AK unterstützt dieses Vorgehen. Sie hält die Strompreise ebenfalls für überzogen und macht den manglenden Wettbewerb dafür verantwortlich. Der Verband der Elektrizitätsunternehmen (VEÖ) weist die Vorwürfe zurück. Es sei den Unternehmen nicht möglich, alle Ökostro-Mehrkosten selbst zu tragen.