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Gesellschaften wollen Rechnungen transparenter machen. | Keine Schikanen bei Versorgerwechsel. | Wien. Die heimischen Stromversorger wollen sich der Kritik der Wettbewerbshüter nicht länger aussetzen. Deshalb starten sie eine Kundeninformations-Initiative. Ein Verhaltenskodex soll die Stromlieferanten an die Kandare nehmen und sie zu mehr Transparenz verpflichten.
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Das heißt, die Rechnung soll künftig auch für Normalverbraucher verständlich sein, so Leo Windtner, Präsident der Elektrizitätsunternehmen und Chef der Energie AG OÖ, am Freitag vor Journalisten. Dabei wäre die Hilfe des Gesetzgebers nötig, der den Wildwuchs an vorgeschriebenen Elementen ausmisten sollte.
Unseriöse Keilermethoden und Behinderungen im Falle eines Versorgerwechsels würden der Branche nicht gut tun, ist Windtner überzeugt. Daher sollten solche Schikanen unterbunden werden. Dasselbe gelte für das Abschalten des Stroms abtrünniger Kunden. Dies sei zwar nur äußerst selten passiert, so der Oberösterreicher, habe allerdings für unnötige Verunsicherung gesorgt.
Aus für Fixpreisklauseln
Der neue Kodex sieht auch das Ende der Fixpreisklauseln vor. Diese haben es den Unternehmen möglich gemacht, die Energiepreise zu erhöhen, wenn ihnen eine Netztarifsenkung vorgeschrieben wurde. Dieser Automatismus soll in Zukunft entfallen.
Daneben werden die Netztarife in den nächsten vier Jahren um insgesamt 240 Mio. Euro purzeln. Jährlich müssen die Netzbetreiber etwa drei Prozent nachlassen. Ob damit die gestiegenen Energiepreise kompensiert werden können, ist jedoch nicht klar.
Windtner schloss für sein Unternehmen bis Mitte 2006 eine weitere Strompreiserhöhung aus. In der Branche wartet man jedoch nur noch, wer mit einer Preisanhebung als erster vorprescht. Denn die Gaspreise haben im letzten Halbjahr stark zugelegt.