Letzte Woche stellten sich die Spitzenkandidaten der vier stärksten Fraktionen der Bundesvertretung der Österreichischen Hochschülerschaft (ÖH) der öffentlichen Diskussion. Neben vieler gegenseitiger Beschuldigungen nahmen Christoph Rohr (AG), Ralph Schallmeiner (GRAS), Patrice Fuchs (VSStÖ) und Bernhard Kernegger (in Vertretung des Spitzenkandidaten der FLÖ) unter anderem auch zu Studiengebühren und der Zukunft der ÖH Stellung.
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Die derzeit stärkste Fraktion, die Aktionsgemeinschaft (AG) - die in der Bundesvertretung 15 von 45 Sitzen hält - bekräftigte ihr Wahlversprechen, für eine "Geld-Zurück-Garantie" einzutreten. Dabei soll Studenten, die auf Grund von zu wenig Lehrangeboten die Mindeststudiendauer nicht einhalten können, die Studiengebühren zurückerstattet werden.
Die derzeit amtierende ÖH-Exekutive, die aus Grüne und Alternative StudentInnen (GRAS), die 12 Sitze halten, und Verband Sozialistischer StudentInnen (VSStÖ), mit 11 Sitzen, besteht, nannte als eines ihrer Hauptwahlziele die Weiterführung des Kampfes gegen die Studiengebühren. Die Aktion der AG komme einer Akzeptanz derselben gleich. Auch das UG02 dürfe man nicht in seiner jetzigen Form einfach annehmen.
Die Fachschaftslisten Österreich (FLÖ) setzen sich vor allem für die Verbesserung der sozialen Lage der Studierenden ein und befinden die Studiengebühren für unnötig. Besonders trete man aber auch für die Verkürzung des ÖH-Wahlkampfes ein, so Kernegger, da dieser zu viel Zeit verschlinge und zu viele "Luftblasen" an Wahlversprechen produziere. Die FLÖ will ihren Spitzenkandidaten - Daniel Smidt s- offiziell erst am 24. April präsentieren.
Die GRAS sprach sich dafür aus, in Zukunft in der ÖH auch unabhängigen Studenten und Studentinnen die Mitarbeit zu ermöglichen. Da die studentische Mitbestimmung durch das UG02 eingeschränkt wurde, müssten die Studentenvertreter, die entsandt werden, "besonders gut geschult" sein, so Schallmeiner.
Der VSStÖ sieht die Zukunft der ÖH weiterhin als umfassendes Studierendenforum, denn "StudentInnen existieren auch bevor sie den Hörsaal betreten", so Fuchs.
Die AG will die Rolle der ÖH ändern. Da sich das UG02 nicht so schnell ändern werde, müsse man neue Wege finden, unter den jetzigen Bedingungen das Bestmögliche für die Studierenden zu erreichen.