Die Iren haben den Vertrag von Lissabon bei der Volksabstimmung im Juni durchfallen lassen, weil sie sich nicht ausreichend informiert fühlten. Das ist zumindest die Erklärung, die das irische Außenministerium aufgrund einer Studie liefert.
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Das Informationsdefizit und die damit verbundene Verunsicherung über das Thema der Abstimmung seien der Hauptgrund, warum eine Mehrheit der Iren am 12. Juni mit "Nein" gestimmt habe oder erst gar nicht an dem Referendum teilgenommen habe, heißt es in der Untersuchung.
Irland hat den EU- Reformvertrag mit 53,4 Prozent abgelehnt und die EU in eine schwere Krise gestürzt.
Als weitere wichtige Gründe für die Ablehnung werden die Sorge vor einem geringeren Einfluss Irlands genannt sowie die Themen Arbeitnehmerrechte, Abtreibung oder Steuern. Laut der Studie empfinden 70 Prozent der Iren die Mitgliedschaft in der Europäischen Union jedoch als positiv.