Zum Hauptinhalt springen

Studie: Schokolade gegen Covid-19

Wissen

Wirkstoffe in Kakao und Trauben bremsen SARS-CoV-2.


Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 3 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.

Eine gute Nachricht vor den Festtagen: Wirkstoffe, die unter anderem in Schokolade, in bestimmten Trauben und in grünem Tee enthalten sind, scheinen die Fähigkeiten von SARS-CoV-2 zu hemmen, an Zellen anzudocken und sich so zu vermehren.

Pflanzenbiologen der North Carolina State University haben in Computersimulationen und Laborversuchen herausgefunden, dass bestimmte Pflanzenstoffe  Proteasen des Coronavirus blockieren. Proteasen sind Enzyme, die Proteine spalten. Sie sind für Zellen und Viren überlebenswichtig. Ohne sie können speziell die Coronaviren nicht an Zellen andocken.

Das Coronavirus hat eine charakteristische Hauptprotease (Mpro), die es ihm ermöglicht, Zell-Proteine zu spalten und die Zell-DNA zu manipulieren. In dieser Studie bildete Mpro den Ansatzpunkt für die Forscher, um Möglichkeiten zu finden, das Virus auszuschalten.

Antioxidative Wirkung

Die Forscher haben die Reaktion der Hauptprotease von SARS-CoV-2 auf insgesamt zwölf Inhaltsstoffe von Pflanzen untersucht, die bereits für ihre entzündungshemmende und antioxidative Wirkung bekannt sind - etwa aus der Gruppe der Pflanzenfarbstoffe, der Anthocyanide, wie sie zum Beispiel in roten Trauben vorkommen. Sie extrahierten die Substanzen aus grünem Tee, aus Kakao und aus Trauben.

Während fast alle untersuchten Stoffe auf Mpro wirkten, erwiesen sich in dieser Untersuchung von Yue Zhu und De-Yu Xie  die Inhaltsstoffe von dunkler Schokolade, grünem Tee und von Inhaltsstoffen aus der amerikanischen Wildrebe, Muscadinia, als besonders wirksam. Rotwein im Speziellen haben die Biologen nicht untersucht.

Die Inhaltsstoffe aus roten Trauben und aus grünem Tee lagern sich an der Hauptprotease des Coronavirus an und blockierten damit schließlich seine Funktionen. Wirkstoffe aus Kakao reduzierten die Aktivität von Mpro auf die Hälfte.

Die Studie ist in Frontiers in Plant Science erschienen. (red)