Start der Verhandlungen zu den Leistungsvereinbarungen im Oktober.
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Wien. Im Oktober beginnen die Verhandlungen zwischen Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle und den 21 öffentlichen Universitäten über die Leistungsvereinbarungen für die Jahre 2013 bis 2015. Dabei wird ausgemacht, wieviel die Universitäten für welche Leistungen erhalten.
Insgesamt stehen den 21 Universitäten 6,8 Milliarden Euro für die drei Jahre zur Verfügung. Inklusive klinischem Mehraufwand für die Medizin-Unis sowie Aufwendungen für Bau- und Sanierungsmaßnahmen sind es 8,5 Milliarden Euro. Hinzu kommt die von Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle erreichte Universitätsmilliarde. Davon sind 450 Millionen Euro im Strukturfonds und dieser wiederum wird nach verschiedenen Indikatoren aufgeteilt: 270 Millionen Euro werden für prüfungsaktive Studierende ausgezahlt. Prüfungsaktiv ist, wer entweder 16 ECTS-Punkte im Studienjahr oder acht Semesterstunden erbringt. 45 Millionen Euro gibt es je nach Absolventen. Je 63 Millionen Euro für eingeworbene Drittmittel beziehungsweise für projektbezogene Kooperationen mit anderen Unis. 9 Millionen sind als Belohnung gedacht, wenn Unis Mäzene angeln können.
Bis Mitte September will Minister Töchterle mit der SPÖ die Studienplatzfinanzierung ausverhandelt haben, denn diese wird in den neuen Leistungsvereinbarungen bereits Eingang finden. Es werden einerseits Studierenden- und Absolventenzahlen herangezogen, andererseits werden die Studienrichtungen in sieben Fächergruppen eingeteilt - je nach infrastrukturellen Aufwendungen wird dann ein "Preis" berechnet. Man halte sich da an international als qualitätsvoll angesehene Betreuungsverhältnisse. Allerdings wird das ein schrittweiser Prozess sein. In der Schweiz habe die Umsetzung der Studienplatzfinanzierung zehn Jahre gedauert, so das Ministerium.
Einige Studierende werden diesmal zusätzlich zum ÖH-Beitrag auch einen Erlagschein ihrer Uni über 363,36 Euro erhalten. Acht Universitäten - darunter die Uni Wien - heben nämlich von Nicht-EU-Bürgern beziehungsweise Studenten, die die Mindeststudiendauer um mehr als die zwei Toleranzsemester überschritten haben, wieder Studiengebühren ein. Die Uni Wien erwartet davon einen Beitrag von 11 Millionen Euro im Studienjahr.