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"Modul University" für 450 Studenten. | Tourismus auf akademischen Niveau | Wien. Am 9. Juni wurde nach vier Jahren Spekulationen und politischem Hichhack das adaptierte Hotel am Kahlenberg neu eröffnet. Heute, Dienstag, folgt die feierliche Eröffnung der neuen Tourismus-Lehrstätte "Modul University Vienna" durch Wiens Bürgermeister Michael Häupl, Wissenschaftsminister Johannes Hahn und Wirtschaftskammerpräsidentin Brigitte Jank.
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Bei der Modul University Vienna am Kahlenberg handelt es sich um die elfte Privatuniversität Österreichs - und sie ist garantiert die mit dem schönsten Ausblick. Denn die sie befindet sich auf Wiens bekanntestem Aussichtspunkt: Auf 484 Metern Seehöhe im - von der Stadt aus gesehen links liegenden - Gebäudekomplex des Areals, in dem auch das von Ringturmarchitekt Erich Boltenstern errichtete Restaurant aus der Mitte der 1930er Jahre integriert wurde. Zwischen Hotel und Universität liegt die 890 Quadratmeter große Aussichtsterrasse, die bereits im September 2006 eröffnet wurde.
Erstmals durchgängiges
Tourismus-Studium
"Mit der Eröffnung der Modul University Vienna wird erstmals ein durchgängiges Tourismus-Studium möglich", so Wirtschaftskammerpräsidentin Jank. In der Endausbaustufe sollen 450 Studenten auf der Uni untergebracht werden können. Bereits jetzt sind rund 100 Studenten angemeldet - und deren Interesse geht weit über Österreichs Grenzen hinaus; immerhin sind 23 Nationen vertreten.
Insgesamt hält sich aber das Verhältnis in- und ausländischer Studenten mit einer Aufteilung von 50:50 in der Waage. Aufgenommen werden pro Studienjahr maximal 150 Studenten. Und auch rund die Hälfte des Lehrpersonals kommt aus dem Ausland.
Rektor der Modul University Vienna ist Karl Wöber, Professor am Institut für Tourismus- und Freizeitwirtschaft. Seit Oktober stehen am Kahlenberg konkret folgende Studienlehrgänge zur Verfügung: Bachelor of Business Administration in Tourism and Hospitality Management sowie Professional Master of Business Administration in Tourism Management.
Eigenes Zentrum für
Forschung geplant
Ab dem kommenden Studienjahr bietet die Universität zusätzlich einen MBA in Public Governance and Management an. Ein weiterer MBA in New Media Technology befindet sich in Vorbereitung. Der BBA hat im Übrigen eine Semester-, der MBA eine Trimester-Aufteilung - das heißt, es gibt für den MBA Blockseminare auch im Sommer.
Neben der Lehre will die neue Universität besonders auf den Forschungsbereich setzen, wofür bereits ein eigenes Zentrum geplant ist. Konkret sollen in diesem Bereich etwa die Auswirkungen der Klimaveränderungen auf das Verhalten der Touristen erhoben werden. Auch Fragen der nachhaltigen Entwicklung und des Umweltschutzes stehen auf dem Lehrprogramm.
Um gelehrte Prinzipien schließlich auch in die Praxis umsetzen zu können, sollen entsprechende bauliche und organisatorische Maßnahmen auf der Kahlenbergschen Universität getroffen werden.
Busanbindung an
Studentenzahl anpassen
Die Modul University Vienna verfügt über neun Hörsäle, ein Audimax, das in drei weitere Lehrsäle unterteilbar ist sowie über ein EDV-Labor. Die öffentliche Anbindung erfolgt per Bus, der zumindestens morgens vor Studienbeginn in Zehn-Minuten-Intervallen fährt.
Mit steigender Anzahl der Studenten soll allerdings die Frequenz in Kooperation mit den Wiener Linien angepasst werden können, erklärt man in der Wirtschaftskammer.