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Thomas Blimlingers starker persönlicher Einsatz im Wahlkampf um Neubau hat sich bezahlt gemacht. Der 44-jährige Trafikant - eigentlich hat er Volkswirtschaft studiert - ist der erste grüne Bezirksvorsteher. Seine Vorgängerin, die Soziologin Gabi Zimmermann (S), muss das Amt im Mai nach zweieinhalb Jahren wieder abgeben.
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"Dass ich nun wirklich Bezirksvorsteher werde, war eine Überraschung", freut sich der grüne Trafikant, "die SPÖ hat die Sache wieder einmal unterschätzt." Blimlinger weiß, dass die Demographie in Neubau ein Spezialfall ist. Auch hatte er mit seinem kleinen Kommunikationszentrum Glück: Er ist im Bezirk sehr bekannt.
Die Arbeit eines grünen Bezirks im nun wieder roten Wien werde sicher nicht einfach sein. Doch es hat auch in anderen Innenstadtbezirken ein deutliches Votum für grüne Politik gegeben. "Auch im 8. Bezirk waren wir knapp dran. Dieses ist eine Chance für die SPÖ, sich zu erneuern", hofft Blimlinger. Auch werde er, wenn die Stadtregierung ein Vorhaben blockieren will, aufzeigen, woher der Verhinderungswind wehe. "Auch unter meiner Amtsvorgängerin ist die Zusammenarbeit mit Umweltstadtrat Svihalek nicht einfach gewesen." Blimlinger bedauert, dass sich Zimmermann aus der Bezirkspolitik zurückzieht: "Sie war unseren Themen gegenüber eher aufgeschlossen. Die Zusammenarbeit mit der SPÖ wird schwieriger." Jetzt hat er vor, seine Ideen der Verkehrsberuhigung umzusetzen: "Große Garagen stehen leer, da sind flexible Angebote nötig."