Bildungsministerium will Datenbank zu Vermittlungsveranstaltungen anlegen.
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Ein "Fenster in die Vermittlungswelt von Wissenschafts- und Demokratievertrauen" plant das Bildungsministerium in Form einer Datenbank der wissenschaftlichen Vermittlungsangebote in Österreich. Gleich einer Suchmaschine sollen Interessierte über eine Stichwortsuche aktuelle Termine zu Informations- und Vermittlungsveranstaltungen zu den Wissenschaften und der Demokratie finden können. Das kündigte Elmar Pichl, Chef der Hochschulsektion im Bildungsministerium, am Donnerstagnachmittag bei einem Online-Workshop seines Ressorts zum Thema an.
Dabei gehe es um ein "niederschwelliges Angebot, das nach Kategorien, regionalen Aspekten, Zielgruppen, Altersstufen, Themen und Fachrichtungen strukturiert sein soll", sagte Pichl. Partner für die Erstellung der Datenbank sei die Uni Graz, Termin für die Fertigstellung der Schulstart im Herbst dieses Jahres. Zu Beginn werde der Fokus auf Angebote für Schüler und Schülerinnen ab der siebenten Schulstufe gerichtet sein. Ab 2024 solle die Datenbank vom Österreichischen Austauschdienst betrieben, aktualisiert und gewartet werden.
Zum Hintergrund: In verschiedenen Umfragen zeigen Menschen in Österreich ein geringes Interesse an Wissenschaft, verbunden mit einer ausgeprägten Wissenschaftsskepsis. Vor diesem Hintergrund und der Tatsache, dass Wissenschaftsskepsis oft auch mit Demokratiefeindlichkeit einhergeht, hat Bildungsminister Martin Polaschek im Vorjahr der Wissenschaftsskepsis bis -feindlichkeit den Kampf angesagt.
Neben der geplanten Datenbank ist eine Ursachenstudie in Arbeit, die ebenfalls im Herbst fertig sein soll. Studienleiter Johannes Starkbaum präsentierte bei dem Workshop Zwischenergebnisse. Demnach sei die Skepsis vor allem unter Personen hoch, die wenige bis keine Qualitätsmedien konsumieren. Internationale Studien würden darauf hindeuten, dass Konsumenten von Formaten, die ungesicherte Informationen weiterleiten, eher zur Wissenschaftsskepsis neigen, allerdings gebe es hier keine gesicherten Daten, sagte Studienleiter Johannes Starkbaum. Wie bereits berichtet, dürfte außerdem das Desinteresse an Wissenschaft in Österreich noch ausgeprägter sein als die Wissenschaftsskepsis.