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Während sich die rot-weiß-rote Damen-Speed-Truppe am Mittwoch in Soldeu über einen Triple-Sieg im Abfahrtsweltcup freuen durfte (Nicole Schmidhofer vor Stephanie Venier und Ramona Siebenhofer) und Mirjam Puchner einen sensationellen Comebacksieg feierte, endete das Finale in Andorra für eine ganz bitter: Cornelia Hütter, in den vergangenen Jahren Österreichs Nummer eins in den schnellen Disziplinen, beendete eine völlig verkorkste Saison im Akja. Nachdem sie bereits im oberen Abschnitt einen Sprung mit knapper Not hatte stehen können, rutschte sie wenig später unvermittelt ins Netz - mit Verdacht auf eine neuerliche (Knie-)Verletzung wurde sie ins Spital gebracht. Angebracht ist da natürlich die Frage, warum die 26-jährige Steirerin überhaupt die Reise in den Pyrenäenstaat angetreten ist, statt die Saison vorzeitig zu beenden. Zur Erinnerung: Im Dezember/Jänner hatte sie nach einer Knorpelfraktur pausieren müssen; kaum zurückgekehrt, erwischte es sie in Garmisch erneut - Innenbandeinriss im rechten Knie samt Muskelfaserriss in der Wade bedeuteten das bittere WM-Aus. Und nun verletzte sie sich gleich im ersten Comeback-Rennen neuerlich. Dass sie eigentlich nicht vollfit sei, gestand sie noch am Tag vor dem Rennen. "Es ist nicht der Idealzustand, aber es ist so, dass ich sage, für Daheimrumsitzen geht es mir viel zu gut. Ich muss einfach Skifahren und die Kilometer auf den langen Ski wieder sammeln." Vielleicht hätten da einmal auch die Betreuer im Vorfeld die Notbremse ziehen und Hütter vom Start abraten müssen - wenn schon das Rennfahrerblut dazu nicht in der Lage ist. Teilzeitskifahrerin (Eigendefinition) zu sein, ist bitter, Dauerpatientin aber noch viel mehr.