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"Swift" dient elektronischer Kommunikation der Banken

Von Harald Waiglein

Politik
Der Swift-Firmensitz in Brüssel. Foto: ap/Weidemann, Ricardo Bofill Taller de Arquitectura

11 Millionen Botschaften pro Tag. | Wien/La Hulpe. Der Name "Swift" steht für "Society For Worldwide Interbank Financial Telecommunication". Bankkunden ist er im Zusammenhang mit internationalen Überweisungen ein Begriff: Swift vergibt nämlich den sogenannten "Bic" (Bank Identifier Code). Der Bic ist eine internationale Bankleitzahl, mit deren Hilfe Banken in über 200 Ländern zweifelsfrei identifiziert werden können.


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Swift ist als Genossenschaft nach belgischem Recht organisiert. Sitz der Gesellschaft ist La Hulpe in Belgien. Träger der Genossenschaft sind 7893 Geldinstitute in 205 Ländern.

Gegründet wurde die Gesellschaft 1973 - damals von 239 Banken in 15 Ländern. Zu diesem Zeitpunkt mussten Banken einander noch per Telex von Überweisungen informieren - ein sehr fehleranfälliges und unsicheres System.

Swift nimmt

1977 den Betrieb auf

Um nicht auf die damals noch staatlichen Monopolkonzerne im Telekommunikationsbereich angewiesen zu sein, versuchte Swift, ein elektronisches Netz zu entwickeln, über das Banken direkt miteinander kommunizieren und Daten austauschen können. Das gelang: 1977 ging das Swift-Netz in Betrieb. Heute werden täglich im Durchschnitt 11 Millionen Botschaften über Swift verschickt. Geld wird über Swift nicht verschoben - nur die Nachricht von einer Bank an die andere, dass eine Überweisung vorgenommen wird. Zusätzlich dazu wird die Information geschickt, zu welchem Zeitpunkt der Betrag von welchem Verrechnungskonto abgebucht werden soll.

Auf diesem Weg werden via Swift jeden Tag weltweit durchschnittlich 4800 Milliarden Euro zwischen verschiedenen Konten hin und her bewegt. Über Swift laufen aber nicht nur Botschaften zur Veranlassung von Kundenüberweisungen. Auch Devisengeschäfte, Dokumentenübermittlungen oder Transaktionen zwischen Geldinstituten werden über das Swift-Netz abgewickelt.