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Damaskus. Syriens Innenminister General Ghazi Kanaan hat Selbstmord verübt, wie die amtliche Nachrichtenagentur SANA am Mittwoch in Damaskus meldete. Der General war langjähriger syrischer Geheimdienstchef im Libanon. Die syrische Armee hatte sich im vergangenen April nach 29-jähriger Präsenz aus dem Nachbarland zurückgezogen.
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US-Außenministerin Condoleezza Rice hat indessen eine Stellungnahme zu einem US-Medienbericht abgelehnt, wonach sie sich angeblich gegen einen Angriff auf irakische Rebellenstützpunkte in Syrien gewandt hatte. Sie werde sich nicht über interne Beratungen in der US-Regierung äußern, sagte Rice am Montag auf ihrer Reise nach Zentralasien. "Glauben Sie nicht alles, was Sie lesen", fügte sie hinzu.
Zuvor hatte das Nachrichtenmagazin "Newsweek" berichtet, in der US-Regierung gebe es Gedankenspiele für einen Militärangriff auf Stützpunkte irakischer Rebellen in Syrien. Bei einem Treffen Anfang Oktober habe Rice ranghohe Regierungsvertreter von dem Vorhaben jedoch abbringen können. Sie habe argumentiert, Syrien müsse zunächst diplomatisch isoliert werden.
Die USA werfen Syrien vor, die Rebellen im Nachbarland Irak zu unterstützen. Im September sagte der US-Botschafter in Bagdad, Zalmay Khalilzad, die "Geduld" der USA mit Syrien gehe zur Neige. In den vergangenen Wochen unternahmen US-Truppen im Irak verstärkt Kampfeinsätze gegen Rebellen an der Grenze zu Syrien.