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10-prozentiger Umsatzrückgang bei T-Mobile Austria als "natürliches Ergebnis des Preiskampfs". | Mitbewerber One: Umsatzrückgang, aber Gewinnplus. | Wien. Der Preiskampf am heimischen Mobilfunk-Markt geht weiter - und die Anbieter kämpfen mit Zähnen und Klauen um ihre Kunden. Gewinn und Umsatz werden gern als zweitrangig angesehen: Man nimmt gemeinhin an, dass früher oder später eine "Konsolidierung stattfindet", meint etwa T-Mobile-Austria-Chef Robert Chvatal gegenüber der "Wiener Zeitung". In der Zwischenzeit gehe "die ganze Branche runter mit den Preisen. Es ist irre, was in Österreich passiert".
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T-Mobile-Austria, der zweitgrößte heimische Mobilfunkanbieter, musste im ersten Halbjahr einen Umsatzrückgang von zehn Prozent auf 544 Mio. Euro hinnehmen. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) brach um minus 27 Prozent auf 141 Mio. Euro ein - andererseits erhöhte sich jedoch die Zahl der Kunden um fast 5 Prozent.
Das schlechte Finanzergebnis führt T-Mobile-Chef Chvatal auf die Billig-Tarife - und hier insbesondere die sogenannte Flat-Rate - zurück. "Wir müssen aufpassen, dass sich das Finanzergebnis nicht weiter verschlechtert. Aber wir sind optimistisch. Obwohl Österreich ein schrumpfender Markt ist, wollen wir dieses Jahr noch weiter investieren und mindestens 10 weitere T-Mobile- oder Telering-Shops eröffnen", so Chvatal.
"Mit Preisen ist nichts mehr zu machen"
Mit der Zweitmarke Telering wolle der Konzern wie gehabt auf Billig-Telefonieren setzen, während die Kundenbindung bei T-Mobile vor allem über verstärkte Service-Leistungen erfolgen soll. Denn "mit dem Preis allein kann man in Österreich nicht mehr viel machen."
Auch der Mitbewerber One (Nummer drei hinter A1 und T-Mobile) strauchelte im ersten Halbjahr: Der Umsatz sank um 4 Prozent auf 302 Mio. Euro. Dafür ist das Ebitda um 7 Prozent auf 103 Mio. Euro gestiegen.
Besonders erfreulich für den One-Konzern ist aber der Anstieg bei den Kunden: Deren Zahl ist in den ersten sechs Monaten 2008 um fast 15 Prozent auf über eine Million Personen gestiegen.
Kundenplus bei allen Mobilfunkbetreibern
Damit wächst die Handy-Penetration in Österreich auf sehr hohem Niveau weiter - viele Personen haben bereits zwei oder mehrere Mobiltelefone, um die jeweils günstigsten Tarife am besten auszunützen. Für 2008 existieren noch keine Zahlen, aber im vierten Quartal 2007 wurde eine Handy-Penetration von 118 Prozent gemessen (Sim-Karten dividiert durch die Bevölkerungszahl). Und auch der größte Mobilfunk-Anbieter, Mobilkom (A1) hat zum ersten Quartal 2008 von einem "starken Anstieg der Kundenbasis" gesprochen.