Zum Hauptinhalt springen

Tag der "Rabenmütter"

Von Joachim Hohl

Politik

Zum achten Mal haben die SPÖ-Frauen den "Rabenmutter"-Tag ausgerufen. Unter dem Motto "Zeit für Kinder" fordern sie die gesetzliche Verankerung des Anspruchs auf "Elternteilzeit"-Arbeit wie in Deutschland.


Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 23 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.

"Die Bundesregierung spricht von der Wahlmöglichkeit der Frauen zwischen Arbeit und Beruf, wir hingegen fordern die Vereinbarkeit von beiden", betonte SP-Bundesfrauenvorsitzende Barbara Prammer. Ganz oben auf der Wunschliste steht das Recht auf Zeitautonomie der Eltern. In Deutschland bestehe bereits der Anspruch auf "Elternteilzeit", stellte Prammer fest. Dieser ermöglicht Teilzeit bis zu 30 Stunden für jedes Elternteil in Betrieben mit mehr als 30 Beschäftigten vor, zusätzlich ist auch die Rückkehr zur Vollarbeit gewährleistet.

"Noch vor allem anderen wünschen sich Eltern Zeitautonomie", betonte Prammer. Da die derzeitige Regierung aber für das Teilzeit-Modell sicher nicht zu haben sei, könnte eine kollektivvertragliche Regelung ein erster Schritt sein. In dieser Angelegenheit hoffe man auf Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Leitl, der sich bei einer Enquete des ÖVP-Parlamentsklubs im April für verbesserte Kinderbetreuungseinrichtungen ausgesprochen hatte, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu unterstützen. Weiterer wichtiger Punkt sei der Ausbau der Kinderbetreuungseinrichtungen.

Der "Rabenmutter"-Tag findet heuer zum achten Mal statt und soll den offiziellen Muttertag konterkarieren, um auf die Problematik der Vereinbarkeit von Elternschaft und Arbeitsmarkt aufmerksam zu machen.