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Gebildete Menschen schätzen Qualitätszeitungen, keine Frage. Gebildete Menschen mögen gründliche und seriöse Berichterstattung, keine Frage. Nur haben diese gebildeten Menschen meistens auch furchtbar wenig Zeit, und wie sollen sie da ihre geschätzten Qualitätszeitungen lesen? (Abgesehen natürlich von der "Wiener Zeitung", um die es hier aber gar nicht geht.)
Weil sie die Probleme gebildeter Menschen kennen, haben im Jahr 2000 Berliner Journalisten den "Perlentaucher" erfunden, eine der wichtigsten Seiten im deutschsprachigen Internet. Täglich werden die Feuilletons von sechs überregionale Zeitungen ausgewertet, ab
9 Uhr kann der gebildete Mensch online überfliegen, was er hätte lesen sollen und vielleicht im Lauf des Tages noch lesen wird. Außerdem erfreuen ihn die Perlentaucher mit einer Reihe anderer Kleinigkeiten, zum Beispiel einer Auswahl von Karikaturen oder einem Überblick über Kultursendungen in Fernsehen und Radio.
Besonders reizvoll ist die Bücherschau, die um 14 Uhr online geht und einen Überblick über die an diesem Tag rezensierten Bücher gibt. Dazu kommen die Suchfunktionen, mit denen man erfährt, was man in der jüngeren Vergangenheit hätte lesen können. Eine Rundschau wertet sogar englischsprachige Blätter wie den "New Yorker" oder "The New York Review of Books" aus.
Der letzte Schrei ist übrigens eine Partnerbörse, die sicherstellen soll, dass die gebildeten Menschen nicht vor lauter Lesen aussterben.
http://www.perlentaucher.de