Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 17 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.
Es hat vier Wochen der ORF-Reform bedurft, bis eine Sendung Premiere hatte, die sich das Wort "genial" redlich verdient hat: In "Wir sind Kaiser", das Donnerstagnacht Premiere feierte, gibt Robert Palfrader als hochnäsig-schlitzohrigen Kaiser Robert Heinrich eine öffentliche Audienz. Wie und warum Österreich nun also wieder Monarchie ist lässt man zwar unerklärt, für seine Majestät war das jedenfalls "höchste Eisenbahn bitte, wer soll es denn sonst richten . . ." Nun lädt der Kaiser also Honoratioren vor, wie etwa Eva Glawischnig, von der er wissen will, wie das denn so ist, mit Volker Piesczek verheiratet zu sein. Mit den Habsburgern will Robert Heinrich freilich nichts zu tun haben, "immerhin haben dies Patzer Ungarn verloren, aber Kärnten behalten". Großartige Dialoge, ein witziges Konzept und ein hervorragender Protagonist. Vivat!