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Tchibo: Kaffeepreis wird hoch bleiben

Von Sophia Freynschlag

Wirtschaft

"Preise haben stabiles Hoch erreicht", sagt Mayer, Chef des Händlers in Österreich. | Die 140 Filialen werden vergrößert.


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Wien. "Handel und Verbraucher müssen mit deutlich höheren Kaffeepreisen rechnen", sagt Harald J. Mayer, Geschäftsführer des Kaffeekonzerns und Händlers Tchibo in Österreich. Die Ursachen für die Preissteigerung sieht Mayer in der Rohstoffspekulation sowie im zunehmenden Konsum von hochwertigem Kaffee in typischen "Tee-Ländern" wie Russland, der die weltweite Nachfrage treibt.

"Wir haben derzeit ein stabiles Hoch bei den Kaffeepreisen erreicht", sagt Mayer. Tchibo wird die Preise heuer auf dem derzeitigen Niveau belassen. Das deutsche Unternehmen ist hierzulande laut eigenen Angaben führend bei Röstkaffee und im schnell wachsenden Markt für Einzelportionen, bei Espresso liege Tchibo auf Platz zwei.

Umsatzplus "deutlich über der Inflationsrate"

Steigende Kaffeepreise stehen einer wachsenden Beliebtheit des Gebrauchsartikel-Sortiments gegenüber. Der Umsatz von Tchibo verteilt sich daher zu 40 Prozent auf Kaffee und zu 60 Prozent auf Kleidung, Schmuck oder Küchenutensilien, wo die Produkte jede Woche wechseln. Der Vorjahresumsatz von 318 Millionen Euro soll heuer mit einer Steigerung "deutlich über der Inflationsrate" übertroffen werden.

Neben Verkaufsstellen im Lebensmittelhandel wird das Hauptgeschäft in den 140 Filialen gemacht, deren Verkaufsfläche vergrößert werden soll. Außerdem soll in jedem Bundesland ein "Marktplatz" eröffnet werden, wo auch die Produkte vorheriger Wochen verkauft werden. Derzeit hat Tchibo sechs solcher Standorte.