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Vor gut einem Jahr ist das Wiener Unternehmen Euromarketing AG an die Börse gegangen. Technik-Vorstand Martin Guss resümiert im Gespräch mit der "Wiener Zeitung" über die Entwicklungen im Direct Marketing.
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Durch die immer größer werdende Bedeutung von technischen Medien und Mobilkommunikation werde das Marketing immer technologielastiger, erläutert Martin Guss. Es gehe zunehmend darum, die Flut von Informationen zu managen und dabei eine durchgehende Kommunikationslinie zu finden. "Da müssen technische und nicht-technische Lösungen integriert werden", so Guss. Dazu gehören etwa Internetsites, Datenbankapplikationen, Imagebroschüren, Versand von Direct Mails, Call Center etc. "Nur die Unternehmen werden erfolgreich sein, die unterschiedlichen Kundengruppen unterschiedliche Formen der Kommunikation anbieten", betont der Marketing-Experte. Dass es nicht genüge, einen Online-Shop ins Netz zu stellen, damit die Kunden säckeweise das Geld vorbeibringen, sei inzwischen wohl allen klar geworden. Da habe es einen gravierenden Denkfehler gegeben, analysiert Guss: "Die Leute kaufen nicht gerne von Maschinen, sondern lieber von Menschen - die Beziehungsebene ist wichtig!"
Dennoch steht für Guss die Bedeutung der Webpräsenz von Unternehmen außer Frage. Einen wesentlichen Vorteil sieht er in der Reduktion der Beratungszeit. Wenn sich der Kunde - zum Beispiel bei einem Autokauf - schon vorab per Internet über ein bestimmtes Modell informiert hat, kann sich der Verkäufer "auf den wertschöpfenden Teil" - den Verkauf konzentrieren. Der Return of Investment sei durch Webinformationen somit gegeben.
Die Euromarketing AG ist nach eigenen Angaben Österreichs größter Komplettanbieter im Bereich Direct Marketing. Zu den Kunden zählen unter anderem die Wienstrom, WIFI und Diners Club. Das Unternehmen notiert an der Wiener Börse im standard market continous. Nach dem schwierigen Jahr 2001 sehe man bei Euromarketing die Zukunft sehr positiv. "Die Indikatoren zeigen in die richtige Richtung", ist Guss überzeugt.