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Technologie sinnvoll nutzen

Von Barbara Ottawa

Politik

"Wir müssen versuchen, die Ursachen für soziale Spannungen, die als Nährboden für Fundamentalismus dienen, zu beseitigen", plädierte Außenministerin Benita Ferrero-Waldner gestern anlässlich eines Seminares zur Sicherheit des Menschen, Technologie und Wissenschaft in Laxenburg bei Wien. Konkret müsse die Kluft zwischen Industriestaaten und Entwicklungsländern im sozialen und technologischen Bereich verringert werden. Eine Gefahr für die Sicherheit stelle aber auch der Missbrauch von Technologie dar - etwa wenn die Freiheit des Menschen durch Überwachung eingeschränkt ist.


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"Terroristen haben friedliche Flugtechnik gegen uns als Waffe eingesetzt", fuhr Ferrero-Waldner fort. "Alles was dazu nötig war, war Fanatismus, einfache Messer und der Wille zu sterben."

Gegen die Wurzeln, aus denen ein solcher Fanatismus heraus entsteht, müsse man kämpfen. Die Außenministerin forderte in diesem Zusammenhang gemeinsame Anstrengungen, damit die technologische und die Informations-Kluft zwischen Industriestaaten und Entwicklungsländern verringert werde, denn der soziale Fortschritt des einen Landes, gewährleiste eine höhere Sicherheit in anderen Ländern. So würde etwa Migration ein weniger großes Problem darstellen. Weniger einflussreiche Nationen müssten an der Informations-Revolution teilhaben können.

Ferrero-Waldner betonte außerdem die Wichtigkeit über Menschenrechte aufzuklären, in Österreich hätte das bereits Tradition, in anderen Ländern noch nicht. Deshalb sei auch ein gemeinsames Vorgehen, nicht nur innerhalb der EU, besonders wichtig. Globales Denken sei auch in diesem Bereich wichtig.

Technik nicht missbrauchen

Wichtig sei auch, die Auswirkungen von Technologie und Wissenschaft auf die Menschliche Sicherheit zu beleuchten, wie es das 1999 gegründete "Netzwerk für Menschliche Sicherheit", das zu dem Seminar geladen hatte, tue. Neben den Effekten auf die Umwelt, sprach die Außenministerin auch die falsche Nutzung technischer Möglichkeiten an.

"Diejenigen, die neuen Erkenntnissen übervorsichtig begegnen, werden die Verlierer sein", erklärte Ferrero-Waldner. Man müsse jedoch die Menschen etwa vor dem "Big Brother" schützen, denn auch die größten technologischen Fortschritte dürfen die Freiheiten, die wir uns geschaffen haben nicht einschränken.