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Teheran lässt heute die acht britischen Soldaten frei

Von Ines Scholz

Politik

Der Iran hat die Freilassung der acht am Montag am Schatt-el-Arab festgenommenen britischen Marinesoldaten angekündigt. Zunächst hieß es, sie könnten noch am Mittwoch das Land verlassen, schließlich wurde der Termin nach Angaben des TV-Senders Al-Alam jedoch auf Donnerstag vertagt.


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Ein Sprecher des iranischen Militärs erklärte gestern in Teheran, die Entscheidung zur Herausgabe der drei beschlagnahmten Patrouillenboote samt Besatzung sei erfolgt, nachdem sich die britischen Streikräfte für die Verletzung der iranischen Hoheitsgewässer entschuldigt und "kriegerische Absichten" negiert hätten.

Das Londoner Verteidigungsministerium hatte in der Tat mehrmals bekräftigt, dass die im irakischen Basra stationierten Seeleute lediglich eines ihrer Boote irakischen Streitkräften nach Umm Qasr überstellen wollten und dabei von ihrem Kurs abgekommen seien. Das iranische Fernsehen übertrug am Dienstag eine Entschuldigung von zwei der gefangenen genommenen Soldaten, die einräumten, sich in iranische Gewässer verirrt zu haben. Aufgebracht worden sind die Boote einen Kilometer östlich der Grenzlinie. Diese verläuft im Schatt-el-Arab nicht genau entlang der Flussmitte, sondern jeweils an der tiefsten Stelle und ist daher nicht leicht zu orten.

Warum sich die Freilassung der Briten verzögerte, darüber hielt sich Teheran bedeckt. Laut dem arabisch-sprachigen TV-Satellitensender Al-Alam wartete die Regierung zunächst die für den späten Mittwochabend vorgesehene Ankunft einer britischen Delegation ab. Offenbar müssen erst noch offene Fragen geklärt werden: Der Iran kündigte bereits an, dass die drei Boote sowie die sichergestellten Waffen in iranischer Obhut bleiben würden.