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Von Bernhard Baumgartner

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Das ORF-Funkhaus hat ausgedient. Zumindest als traditionsreicher Standort der ORF-Radios wird das Haus nicht mehr benötigt. Die ORF-Radios ziehen auf den Küniglberg, weite Teile des Funkhauses werden an das Bauunternehmen Rhomberg aus Vorarlberg verkauft. Die entsprechenden Verträge hat der ORF in der Vorwoche finalisiert. Die Lösung, zu der man sich jetzt entschlossen hat, ist wohl das Maximum, was man aus der Situation herausholen kann: Denn die ohnehin nicht sinnvoll veräußerbaren denkmalgeschützten Studios und der Große Sendesaal bleiben genauso im Eigentum des ORF wie Räumlichkeiten für das Landesstudio Wien und ein zentrales Hauptstadtstudio. Der Rest, vorwiegend ganz normale Büroräumlichkeiten, wird von Rhomberg umgebaut und zu Wohnungen und Lofts umfunktioniert werden. Die ORF-Radios Ö1, Ö3 und FM4 ziehen in einen noch zu bauenden Neubau auf den Küniglberg. Damit bleibt das gewohnte Kulturangebot im Radiokulturhaus erhalten und alle Mitarbeiter haben nach wie vor die Möglichkeit, eilige Beiträge im Funkhaus zu schneiden. Damit hat die ORF-Führung in den wichtigsten Punkten den internen und externen Kritikern eines Abzugs des ORF aus dem Funkhaus den Wind aus den Segeln genommen. Denn warum ein Radiosender wie Ö1 im 4. Bezirk Weltklasse ist, im 13. Bezirk jedoch dem sicheren Untergang geweiht sein soll, entzieht sich - wenn man alle Aufgeregtheiten abzieht - jeder Logik. So gesehen sollten dem Deal im Stiftungsrat am Donnerstag keine wesentlichen Hürden mehr im Weg stehen.