Die Gerüchte, denen zufolge die Telekom Austria mit der griechischen OTE ein österreichisch-griechisches Syndikat gründen möchte, verdichten sich zunehmends. Entsprechende Strategien dürften im Mittelpunkt der Beratungen von Aufsichtsrat und Vorstand der Telekom am Montag, dem 13. November, stehen.
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An der OTE hält der griechische Staat noch 38,7 Prozent, der Rest des Unternehmens wird an der Börse gehandelt. Die Entscheidung für die Privatisierung von weiteren 25 Prozent wird bis Jahresende erwartet. Der Wert dieses Viertels wird laut Zeitung auf rund 2,5 Mrd. Euro geschätzt. Dem stehen rund 3,1 Mrd. Euro gegenüber, die die Telekom Austria derzeit für Übernahmen zur Verfügung hat. Nach und nach, so die Überlegung, wollen die Österreicher weitere OTE-Pakete erwerben und (ganz oder teilweise) mit TA-Aktien bezahlen.
Die Telekom Austria selbst steht noch zu 25,2 Prozent im Eigentum der Staatsholding ÖIAG. Zuletzt waren Überlegungen bekannt geworben, wonach die Telekom in eine künftige Infrastruktur-Holding nur noch den Festnetzbereich (Fixnet) einbringen könnte. Dass der Mobilfunk-Bereich mit der Mobilkom Austria und Beteiligungen in Bulgarien, Slowenien, Kroatien und Liechtenstein getrennt verkauft werden könnte, hat das Management aber dementiert.
Vergangene Woche ist der Kurs der Telekom Austria-Aktie um knapp 3 Prozent auf 19,4 Euro gefallen. In den vergangenen zwei Monaten, in denen das Unternehmen laut den Berichten bereits einen Einstieg bei der griechischen OTE prüfen sollen, hat sich das Papier zwischen 18 und 20 Euro bewegt.