Trotz der gedrückten Börsenstimmung sieht das Bankhaus Sal. Oppenheim gute Einstiegschancen bei Telekommunikationswerten.
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"Die Telekom-Unternehmen sollten im nächsten Quartal bessere Ergebnisse zeigen. Eine sehr gute Gelegenheit, zu günstigen Kursen in den Sektor einzusteigen", sagte Frank Rothauge, Leiter des Telekom- und Technologie-Researchteam des Bankhauses kürzlich vor Journalisten.
Nach den stark fallenden Margen in der jüngsten Vergangenheit sei auf diesem Sektor eine merkbare Erholung zu erwarten. Nicht so bei Telekomausrüstern: Hier sei nach wie vor Vorsicht angebracht, Anbieter von Festnetztechnologien hätten mit einer längeren Schwächeperiode zu kämpfen. Absatzeinbrüche gebe es auch bei Halbleiterherstellern. Grund sei die Sättigung des PC-Marktes, der rund 50% aller Chips nachfragt. "Heuer ist fast ein Nullwachstum zu erwarten, die Halbleiterhersteller müssen sich heuer auf ihr schlimmstes Jahr seit der Delle im Jahr 1985 gefaßt machen", betont Rothauge. Für Käufe auf diesem Sektor sei es derzeit zu früh, allerdings könnten die Preise gegen Jahresende wieder anziehen.
Zufriedenstellende Wachstumschancen prognostiziert Sal.Oppenheim für den IT- sowie Softwarebereich gegen Ende des Jahres. Ein solides Geschäft warte vor allem auf spezialisierte Serviceunternehmen. Zurückhaltung sei für Investoren in der Internet-Branche angebracht. Im Portal-Geschäft, das als einziger Bereich auf gute Margen hoffen lasse, hätten die Unternehmen noch nicht die dafür notwendige Größe erreicht, so Rothauge.
Die rückläufige Entwicklung auf den Aktienmärkten hätten alle am Neuen Markt vertretenen Sektoren zu spüren bekommen. "Keine Branche hat sich im August 2001 gegenüber dem Vorjahresvergleichsmonat positiv entwickelt", so Rothauge. Vor allem der Internet-Sektor hätte deutliche Rückschläge einstecken müssen. Mit einer Erholung Neuen Markt sei vor dem Frühjahr 2002 jedenfalls nicht zu rechnen.