Der Radsportverband hat eine Anti-Doping-Initiative vorgestellt. Löblich und ehrenwert. Die Sportler müssen sich dabei rund alle drei Wochen testen lassen, die Ergebnisse werden im Internet veröffentlicht. Das Projekt ist mit etwa 100.000 Euro budgetiert, das Testen kostet eben.
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Sollten sich andere Sportarten bei diesem Projekt (www.against-doping.at) beteiligen, müsste das Labor in Seibersdorf neue Mitarbeiter anstellen. Dient der Anti-Doping-Kampf gar zur Schaffung neuer Arbeitsplätze? Oder müssen sich die Protagonisten dieses Kampfes viel eher die Frage stellen, ob die immer höher werdenden Kosten bald ein Ausmaß erreichen, das nicht mehr gerechtfertigt ist. Denn der Kampf wird vor allem mit öffentlichen Geldern finanziert, irgendwo muss der Staat dann im Sport sparen. Bei der Infrastruktur? Dem Breitensport? Dem Nachwuchs? Es wäre ein bedenklicher Kollateralschaden dieses Kampfes.