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Thaçi: Serbien soll nicht mehr träumen

Von WZ Online

Europaarchiv

Der Regierungschef des Kosovo, Hashim Thaçi, hat Serbien aufgefordert, das Land möglichst bald anzuerkennen. Nach dem Gutachten des Internationalen Gerichtshofes (IGH) "sollten sie (die Serben) aufhören, weiter in Träumen zu leben", sagte Thaci am Sonntag in Pristina nach der Rückkehr von einem Besuch in den USA.


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Der IGH in Den Haag hatte als höchstes UNO-Gericht ein nicht bindendes Gutachten vorgelegt, wonach die Unabhängigkeit des Kosovos vor zweieinhalb Jahren dem Völkerrecht nicht widerspreche.

Das serbische Parlament wird sich am Montag auf einer Sondersitzung mit dem IGH-Gutachten beschäftigen. Die Regierung hat der Volksvertretung eine Resolution vorgelegt, in der noch einmal betont wird, Serbien werde niemals auf seine frühere Provinz verzichten.

Unterdessen hat der Regierungschef der bosnischen Serben, Milorad Dodik, mit der Abspaltung der Serben-Republik von Bosnien-Herzegowina gedroht. Das Recht auf Abspaltung müsse nicht nur für die Kosovo-Albaner, sondern auch für die eine Million Serben Bosniens gelten.



Thaçi erwartet nun eine Anerkennungswelle für sein Land. Bisher haben 69 Länder den jüngsten Staat Europas anerkannt. Darunter sind die USA, die große Mehrheit der EU, Kanada, Japan, die Türkei und Saudiarabien.

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