Sir Mark Thatcher hat sich vor einem südafrikanischen Gericht der unwissentlichen Mithilfe an einem gescheiterten Putschversuch in Äquatorialguinea schuldig bekannt.
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Der Sohn der früheren britischen Premierministerin Magaret Thatcher wurde zu einer Geldstrafe von drei Mio. Rand (381.400 Euro) und einer vierjährigen Haftstrafe auf Bewährung verurteilt. Er hat zugegeben, gegen Südafrikas "Anti-Söldner-Gesetz" verstoßen zu haben, als er einen Helikopter finanzierte. Dieser sei - ohne sein Wissen - für den Putschversuch gegen den seit 25 Jahren in Äquatorialguinea diktatorisch regierenden Teodoro Obiang verwendet worden.
Der in Simbabwe in Haft sitzende mutmaßliche operative Führer des Umsturzsversuchs, Simon Mann, wurde letztes Jahr in Harare wegen des Ankaufs von Kriegswaffen verurteilt. Die Strafe des früheren britischen Elitesoldaten und Jugendfreunds von Thatcher wurde unlängst von sieben auf vier Jahre reduziert.
Der südafrikanische Waffenhändler Nick du Toit, der einen Spähtrupp der Putschisten in Äquatorialguinea angeführt haben soll, erhielt dort eine 34-jährige Haftstrafe.