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Es war also wieder jener Abend im Jahr, an dem Christoph Wagner-Trenkwitz und Karl Hohenlohe über, Zitat: "uns völlig unbekannte Menschen" stolpern. Opernball im ORF, das heißt: Mögen doch die anderen diese Gäste in den Logen erkennen, wir sind ahnungslos launig. Wurscht, wer das jetzt wieder ist, aber der hat zweifelsfrei ein Schampusglas in der Hand. Wobei die zwei heuer nicht nur am Erkennen der Ballbesucher scheiterten, sondern auch am Blumenschmuck. Dabei handelte es sich keineswegs um exotische Orchideenarten, sondern um Nelken. Kein Wunder, dass auch Alfons Haider ins Trudeln geriet und eine große blonde Frau beim Interview gar nicht erst vorstellte. Hohenlohe und Wagner-Trenkwitz hatten sie zuvor immerhin einwandfrei als "professionelle Schönheit" eingeordnet. Dafür hatte er zum Ausgleich jemanden zum Gespräch, den er nicht vorstellen musste, obwohl man Gina Lollobrigida in ihrer Clown-Habakuk-Verkleidung kaum erkannt hat. Trotzdem galt sie Haider als "the last Dreamfrau". Selten verfolgt der ORF seinen Bildungsauftrag so präzise wie beim Opernball mit dem Alfons-Haider-Sprachkurs nach dem einfachen Motto: So macht man es nicht. Die Ballübertragung wurde heuer auch eifrig genutzt, die neue Staffel der "Dancing Stars" zu bewerben. Da wären wir wieder bei den "uns völlig unbekannten Menschen". Was der aufmerksame Zuseher aber jetzt dank investigativem Haider-Interview weiß: Heinz Fischer hat sie sicher trotzdem gegrüßt. Denn: "Grüßen gehört sich einfach. Das kann nicht falsch sein."