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The winner of the winners takes it all

Von Christoph Rella

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Wer hat den Großen Preis von Brasilien 2012 gewonnen? Würde man diese Frage jetzt, zwei Tage nach dem Ende des Saisonfinales der Formel 1 in São Paulo, den Menschen auf der Straße stellen, würden nicht wenige wohl den Namen Sebastian Vettels nennen.

Jenson Button, der zwar nicht wie der Deutsche die WM, aber sehr wohl den Grand Prix gewonnen hat, wird das nicht freuen. Aber so bewahrheitet sich wieder einmal jenes Phänomen, das die schwedische Popgruppe "Abba" seinerzeit so eindrucksvoll mit ihrem Klassiker "The winner takes it all" besungen hat. Dass Gewinnen keine Gnade kennt - auch nicht gegen rechtmäßige Sieger wie Button.

Bilder von ihm und dem Zweitplatzierten Fernando Alonso in Siegerlaune unter der Champagner-Dusche suchte man am Montag in den Gazetten vergeblich. Stattdessen lachte einem Vettel in eindeutiger Pose - mit drei erhobenen Fingern - entgegen. Was als Symbol für drei WM-Titel gemeint war, könnte man angesichts des stiefmütterlichen Umgangs mit den eigentlichen Rennsiegern auch anders interpretieren. Als wollte Vettel sagen: Drei auf einen Streich. Stockerlplätze wohlgemerkt.

Oder wissen Sie noch, wer in Interlagos den dritten Platz eingefahren hat?