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Tiere müssen weiter leiden

Von Gerald Jatzek

Europaarchiv
Tierschützer wie die tschechische Organisation Svoboda Zvírat protestieren immer wieder gegen qualvolle Tests.
© Svoboda Zvírat

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Fortschritte bei der Entwicklung von Alternativen zu Tierversuchen bei Kosmetika stellt die Europäische Kommission in einem Bericht fest. Ob es gelingt, bis 2013 generell auf Tests mit Tieren zu verzichten, ist allerdings fraglich.

Kosmetik-Tests mit Tieren sind in der EU seit 2004 verboten, seit 2009 gilt dieses Verbot auch für die einzelnen Bestandteile kosmetischer Mittel. Entsprechend entwickelte Kosmetika dürfen in der EU auch nicht mehr gehandelt werden.

Die Kommission weist darauf hin, dass für viele der Versuche, die zur Gewährleistung der Unbedenklichkeit notwendig sind, neue Methoden entwickelt wurden. Bei der Erforschung der komplexen Auswirkungen auf die Gesundheit fehlen diese Alternativen allerdings noch teilweise. Ab März 2013 sollen auch in diesem Bereich keine Tierversuche mehr gestattet sein.

Laut dem EU-Kommissar für Gesundheit und Verbraucherpolitik, John Dalli, sind in den letzten 20 Jahren in der EU über 200 Mio. Euro in die Forschung in diesem Bereich geflossen. Trotz der Fortschritte bei der Forschung bezweifeln Experten, dass Tierversuche sich bis zum Stichdatum vollständig ersetzen lassen werden.