Deutsche und Schweden blieben aus. | Kopenhagen/Wien. Während der August Österreichs Tourismus rettete, versetzte er dem dänischen den Todesstoß: Trotz ungewöhnlich viel Sonnenscheins gab es um 197.000 Nächtigungen (minus vier Prozent) weniger als im Vorjahresmonat.
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Laut Statistikamt waren Ferienzentren und Wandererheime mit minus zehn Prozent betroffen, gefolgt von Hotels mit minus sechs und Campingplätzen mit minus zwei Prozent. In Ferienhäusern gab es gar ein Fünftel weniger Nächtigungen, weil deutsche Gäste fernblieben. Inländernächtigungen sanken um vier Prozent.
Negative Sommerbilanz
Die wichtigen Herkunftsländer Deutschland, Schweden und Norwegen ließen völlig aus: Deutsche Nächtigungen sanken um sieben Prozent, schwedische und norwegische zeichneten gemeinsam für ein Minus von 15 Prozent verantwortlich. In den Sommermonaten Juni, Juli und August gab es somit fast eineinhalb Millionen Nächtigungen weniger als im Vorjahr - ein Rückgang von 6,4 Prozent.
"Es ist eine kritische Situation für viele dänische Betriebe", sagte Tourismus-Direktor Lars Erik Jønsson zur Zeitung "Berlingske Tidende: Viele Tourismusunternehmen stünden am Rande des Konkurses.
Dänemark sei für seine Nachbarn wegen der schwache Schwedenkrone zu teuer geworden: Heuer mieteten fast die Hälfte weniger Schweden Ferienhäuser als im Vorjahr. Die Ferienhausvermieter fordern nun höhere Steuerfreibeträge. Die Situation werde sich erst nach 2010 bessern, erwartet der Branchenverband. Man müsse Zielgruppen erreichen, die der Krise trotzen - und auf Städte- und Luxusreisen setzen.