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Traditionelles Oktober-Tief in Wien

Von Hans Almer

Wirtschaft

Der österreichische Aktienmarkt hat im Sog der internationalen Finanzplätze die in der zweiten Oktoberwoche gestartete rasante Talfahrt in der ersten Hälfte der abgelaufenen Woche fortgesetzt. Am Mittwoch sackte der ATX weit unter die 1.100-Punkte-Marke ab und fiel auf den tiefsten Stand seit März. Ab Donnerstag hat sich die Wiener Börse dann erholt.


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Schwer erwischt hat es in der ersten Hälfte der Berichtswoche einige Titel aus der New Economy sowie die beiden Fluglinien Austrian Airlines und Lauda Air. Freitag Vormittag zeigte sich die Wiener Börse dann von ihrer besten Seite, steuerte der ATX anläßlich des Verfallstages die 1.100-Punkte-Marke an. Freitag Nachmittag korrigierte der Markt dann noch einmal nach unten, sodaß das Börsenbarometer die dritte Oktoberwoche mit 1.090,46 Punkten beendete.

Das durchschnittliche Kursniveau der österreichischen Standardwerte ist damit in der Berichtsperiode um 0,5% zurückgegangen. Im Vergleich dazu hat sich der Dow Jones Euro Stoxx als Indikator für die Börsen in Euroland um per saldo 1,7% erhöht. Der DAX hat im selben Zeitraum um 0,7% nachgegeben. Höchst unterschiedlich entwickelt haben sich in der dritten Oktoberwoche die europäischen Wachstumsbörsen. Während etwa die Easdaq um knapp 10% absackte, verzeichnete der Neue Markt eine Befestigung um 2,9%. Der ViDX als Indikator für die in Wien gelisteten Wachstumswerte hat sich in der abgelaufenen Woche um 2,4% auf 1.237,33 ermäßigt.

Von den ATX-Werten sind CyberTron, Libro, Head und Austrian Airlines Mitte der Woche auf neue Tiefstkurse abgestürzt. CyberTron machten den Kurseinbruch aber zur Gänze wett und zogen per saldo sogar noch deutlich an. Die stärksten Verluste erlitten in der Berichtsperiode Libro mit mehr als 19%, gefolgt vom Verbund mit knapp 11%. Kräftig nachgegeben haben auch der Versicherungs-Blue Chip Generali sowie Wolford, BWT, EVN, Brau-Union und Wienerberger. Austrian Airlines büßten per saldo 3% ein, nachdem der Titel am Mittwoch unter die 10-Euro-Marke gerutscht war. Sehr gut in Szene setzen konnten sich dagegen allen voran Mayr-Melnhof und VA Stahl. Einen wesentlichen Anteil am Rebound des ATX hatten zudem die kapitalgewichtigen Bank Austria und Erste Bank. Neuer Schwung kam auch in die Flughafen-Aktie. nachdem der Handel aufgrund der Übernahme des ÖIAG-Pakets durch die Länder Wien und Niederösterreich sowie des Aktienrückkaufprogramms Freitag Vormittag ausgesetzt war.

Im Specialist Market stachen Rosenbauer mit einem Kurssprung um fast 26% positiv hervor. JoWooD kletterten um über 10%. Ebenfalls freundlicher präsentierten sich Do & Co, UIAG und Palfinger sowie SW Umwelt. Bau Holding sackten dagegen zur Wochenmitte auf neue Tiefstkurse ab.

Im C-Segment mußten die Titel der Lauda Air den hohen Verlusten und öffentlich ausgetragenen Zwistigkeiten mit der AUA Tribut zollen. Die Lauda-Stämme fielen um fast 15%, die PS sackten sogar um mehr als 40% ab. Ankerbrot verbuchten dagegen einen markanten Anstieg um über 25%. Am Neuen Markt in Frankfurt konnten sich von den Austro-Aktien update.com sowie Fabasoft mit Befestigungen um 18% bzw. 15,5% gut in Szene setzen.

Hans Almer ist Redakteur der Zeitschrift "bankundbörse".